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  • AutorenbildDr. Florian Hugk

Künstliche Intelligenz: Die Herausforderungen für das Marketing.


Künstliche Intelligenz, Marketing
Künstliche Intelligenz: Worauf müssen wir vorbereitet sein?

Der Wandel kommt bestimmt.


„Ein Helles, Herr Ober, ein Helles!“ - und einen gewinnbringenden Gedanken, der sich nicht sofort wieder in Luft auflöst, einen, der im Kopf gereift ist und der sich überzeugend verkünden lässt, bevor man ihn zufrieden herunterschlucken kann. Anton wollte Erinnerungen kanalisieren. Ein Zeichen setzen. Ein Beispiel geben, das später vergrößert auf turmhohen Werbewänden glänzte.


Anton erinnerte sich. An das demütige Topfauskratzen. An die Früchte des kleinen, oft sogar lächerlichen Fortschritts, die man sich damals nicht zerstören lassen wollte. Und als dann der wahre Fortschritt mit langgezogener Beharrlichkeit kam, preiste man ihn allerorten als „Wunder“ an. Dieses Wunder aber, begann sich mehr und mehr nur fortschrittlich zu kostümieren. Denn die Lager waren voll. Es gab mehr Ware als Bedarf. Anton wollte in das launenhafte Kleinhirn der Menschen vordringen. Sein Gähnen angesichts geringfügiger, doch immerhin nützlicher Verbesserungen, war sogar seiner kochfreudigen Ehefrau schon aufgefallen. Einmal fragte Sie ihn, als mal wieder nichts in ihrem Geschäft los war und sie die neuen Waren sortierte und drapierte: „Geht es Dir auch gut, mein Anton?“ Und Anton, dessen leidgeprüfter Entschluss ihm längst nahegelegt hatte, dass sich etwas ändern musste, machte sich in solchen Situationen immer kleiner als sichtbar und entgegnete nur: „Ja, mein Bienchen, es könnte mir nicht besser gehen.“

Sein angstgeducktes Stillhalten war aber seiner Frau nicht entgangen. Und weil sie ein Komplize der Ordnung und der Harmonie geworden war, sprach Sie Anton eines gemütlichen Abends noch einmal an, als beide miteinander über die neuen Tweedmäntel für den Übergang diskutierten: „Anton, mein lieber Anton, ich merke, dass sich irgendetwas in Dir geregt hat. Irgendetwas beschäftigt Dich doch, das spüre ich ganz genau. Was ist es denn nur? Du kannst doch über alles mit mir sprechen, mein Anton.“


Als Anton das hörte, wollte er sich erst zu einem unbeweglichen Nein versteifen. Aber dann sah ihn seine Frau so an, dass er nicht umhinkam, ihr sein Herz auszuschütten. Er erzählte ihr von seinen Ängsten: von den vollen Lagern, dem Überschuss an Waren und dem geringeren Bedarf der Menschen. Man müsse die Menschen mehr ermutigen, war sich Anton sicher. Und als sein Gegenverkehr stärker als ihre Einwände geworden war, beschlossen Sie mehr auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen. Denn beide hatten gelernt sich anzupassen; großäugig vergeistigt, dank Unterernährung markant, hatten sich nach dem Krieg ihre Wünsche gemehrt. Und jetzt ließen diese Wünsche sie nicht mehr zur Ruhe kommen.


Am nächsten Tag, es war ein Tag voll gestauter Luft und streng riechender Hitze, wollten beide in der Mittagspause in die nahegelegene Druckerei gehen, um einen Modekatalog für ihre neue Wintermode anfertigen zu lassen. Am Ende des Kataloges sollte es ein Bestellformular zum Heraustrennen geben, damit jeder, der den Katalog in den Händen hielt, auch sofort etwas bei ihnen bestellen konnte. „Warten wir noch auf Frau Pfeifer oder gehen wir schon los?“, fragte seine Frau um kurz vor zwölf Uhr unruhig. Und Anton, dem seine treuesten Kunden sehr wichtig waren, hielt seine Ehefrau an, sich noch einige Minuten in Geduld zu üben, denn er war sich sicher, dass Frau Pfeifer jeden Moment am Geschäft vorfahren würde.


Er sah nach draußen auf die Straße. Gerade waren einige Studentinnen in gestreiften Sommerkleidern am Geschäft vorbeigegangen, dabei war es schon Mitte Oktober. „Der Sommer braucht dieses Jahr ein bisschen länger“. Kaum hatte er das zu seiner Frau gesagt, fuhr ein schwarzer Mercedes mit Klappverdeck vor: Frau Pfeifer. Baujahr achtundachtzig, der geschniegelte Oldtimer, nicht sie. Anton sah ihr dabei zu, wie sie das Auto auf der gegenüberliegenden Straßenseite in die Sonne stellte, obwohl alle schattigen Parkplätze vor ihrem Geschäft frei waren. Als sie ausstieg, konnte sich Anton einen Kommentar nicht verkneifen: „Gräfin Mariza ist gar nichts dagegen.“


Frau Pfeifer stieg gewichtig aus und Anton wusste, dass sie sich und ihm gleich zwei Schritt Distanz erlauben würde, wenn sie vor ihm, denn Sie ließ sich lieber von ihm als von seiner Frau bedienen, im modischen Jackenkleid mit toupierter Frisur stehen würde und nach neuen Pelzen für den Winter oder Kamelhaar fragen würde. Die Kleidung von Frau Pfeifer war immer adrett und ihre Fülle betonend. Nur wenn sie Ihren kleinen Hund fütterte, machte Sie sich der Anmut verdächtig. Sie betrat fast jede Woche Mittwoch das Geschäft zur gleichen Zeit mit einem Aprilwettergesicht und einer angestrengten Lustigkeit. Im Gespräch mit Anton küsste man sich verbal, um danach ähnlich hastig wieder in den sachlichen Ton zu verfallen. Seine gespielte Zuneigung zu ihr war ohne Aufdringlichkeit. Er tat wenig, um ihr zu gefallen. Seine Stimme verkündete nicht. Aber er überbrachte eine Botschaft, die sie zum Kauf animierte.


Wenn Sie ihre Verstiegenheiten zur politischen Lage verkündet hatte, wusste Anton, dass Sie sich zum Kauf entschlossen hatte. Aber heute war alles anders. Frau Pfeifer war unsicherer und hektischer als sonst. Sie konnte einfach nichts im Geschäft finden und Anton wusste nicht, wie er sie heute überzeugen konnte. Bevor Sie Anstalten machte das Geschäft zu verlassen, fragte Anton mit dem nötigen Respekt und voller Vorsicht: „Sehr verehrte Frau Pfeifer, Ihre Unsicherheit legt uns nahe, Sie zu fragen, ob wir Ihnen unseren Winterkatalog mit der Post zusenden dürfen. Dort werden Sie unser ganzes Angebot, natürlich auch allerhand Pelze und Kamelhaar finden. Sie müssten nicht immer den weiten Weg in die Stadt fahren und könnten sich zu Hause in aller Ruhe entscheiden. Auf die erste Bestellung würde ich Ihnen sogar noch zehn Prozent Rabatt einräumen. Was sagen Sie? Der Winter kommt bestimmt, wehrte Frau Pfeifer.“ Frau Pfeifers Aprilwettergesicht, dass Sie heute die ganze Zeit zur Schau getragen hatte, blühte mit einem Mal auf und sie sah Anton Freude strahlend an. „Das würde mir sehr gefallen, mein lieber Herr Brüggemann.“ Sie teilte Anton ein wenig zu überschwänglich ihre Adresse mit und verabschiedete sich mit einem „Ich höre von Ihnen!“. Als Anton ihr beim Überqueren der Straße und beim sorgfältigen Einsteigen in ihren Mercedes zusah, sagte er zu seiner Frau: „Ich glaube, jetzt ist es an der Zeit, mein Schatz. Lass uns vorher noch zum Fotoladen drüben gehen, bevor der auch in die Mittagspause geht. Wir brauchen doch gute Aufnahmen für unseren Katalog.“ Dann schluckte Anton. Denn er war bereit.

Und die Moral von der Geschichte?


Veränderungen sind nicht nur negativ, sie bringen immer auch positive Aspekte mit sich. Eine der wichtigsten Auswirkungen der künstlichen Intelligenz (KI) wird wahrscheinlich die Automatisierung von Aufgaben sein, die bisher von Menschen ausgeführt wurden. Dies kann zu Arbeitsplatzverlusten führen, aber auch neue Arbeitsplätze schaffen, die die Verwaltung und Überwachung von KI-Systemen erfordern.


Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz können im Marketing etwa enormen Datenmengen schneller verarbeitet werden. "KI" kann dabei helfen das Verhalten von Kunden und Kundinnen präzise vorherzusagen und so ihre Erwartungen und Bedürfnisse zu erfüllen,

personalisierte Werbe- und Content-Angebote zu erstellen und auszuspielen und so durch effektivere Marketingmaßnahmen höhere Abschlussraten zu generieren.


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