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Künstliche Intelligenz, Marketing
Künstliche Intelligenz: Worauf müssen wir vorbereitet sein?

Der Wandel kommt bestimmt.


„Ein Helles, Herr Ober, ein Helles!“ - und einen gewinnbringenden Gedanken, der sich nicht sofort wieder in Luft auflöst, einen, der im Kopf gereift ist und der sich überzeugend verkünden lässt, bevor man ihn zufrieden herunterschlucken kann. Anton wollte Erinnerungen kanalisieren. Ein Zeichen setzen. Ein Beispiel geben, das später vergrößert auf turmhohen Werbewänden glänzte.


Anton erinnerte sich. An das demütige Topfauskratzen. An die Früchte des kleinen, oft sogar lächerlichen Fortschritts, die man sich damals nicht zerstören lassen wollte. Und als dann der wahre Fortschritt mit langgezogener Beharrlichkeit kam, preiste man ihn allerorten als „Wunder“ an. Dieses Wunder aber, begann sich mehr und mehr nur fortschrittlich zu kostümieren. Denn die Lager waren voll. Es gab mehr Ware als Bedarf. Anton wollte in das launenhafte Kleinhirn der Menschen vordringen. Sein Gähnen angesichts geringfügiger, doch immerhin nützlicher Verbesserungen, war sogar seiner kochfreudigen Ehefrau schon aufgefallen. Einmal fragte Sie ihn, als mal wieder nichts in ihrem Geschäft los war und sie die neuen Waren sortierte und drapierte: „Geht es Dir auch gut, mein Anton?“ Und Anton, dessen leidgeprüfter Entschluss ihm längst nahegelegt hatte, dass sich etwas ändern musste, machte sich in solchen Situationen immer kleiner als sichtbar und entgegnete nur: „Ja, mein Bienchen, es könnte mir nicht besser gehen.“

Sein angstgeducktes Stillhalten war aber seiner Frau nicht entgangen. Und weil sie ein Komplize der Ordnung und der Harmonie geworden war, sprach Sie Anton eines gemütlichen Abends noch einmal an, als beide miteinander über die neuen Tweedmäntel für den Übergang diskutierten: „Anton, mein lieber Anton, ich merke, dass sich irgendetwas in Dir geregt hat. Irgendetwas beschäftigt Dich doch, das spüre ich ganz genau. Was ist es denn nur? Du kannst doch über alles mit mir sprechen, mein Anton.“


Als Anton das hörte, wollte er sich erst zu einem unbeweglichen Nein versteifen. Aber dann sah ihn seine Frau so an, dass er nicht umhinkam, ihr sein Herz auszuschütten. Er erzählte ihr von seinen Ängsten: von den vollen Lagern, dem Überschuss an Waren und dem geringeren Bedarf der Menschen. Man müsse die Menschen mehr ermutigen, war sich Anton sicher. Und als sein Gegenverkehr stärker als ihre Einwände geworden war, beschlossen Sie mehr auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen. Denn beide hatten gelernt sich anzupassen; großäugig vergeistigt, dank Unterernährung markant, hatten sich nach dem Krieg ihre Wünsche gemehrt. Und jetzt ließen diese Wünsche sie nicht mehr zur Ruhe kommen.


Am nächsten Tag, es war ein Tag voll gestauter Luft und streng riechender Hitze, wollten beide in der Mittagspause in die nahegelegene Druckerei gehen, um einen Modekatalog für ihre neue Wintermode anfertigen zu lassen. Am Ende des Kataloges sollte es ein Bestellformular zum Heraustrennen geben, damit jeder, der den Katalog in den Händen hielt, auch sofort etwas bei ihnen bestellen konnte. „Warten wir noch auf Frau Pfeifer oder gehen wir schon los?“, fragte seine Frau um kurz vor zwölf Uhr unruhig. Und Anton, dem seine treuesten Kunden sehr wichtig waren, hielt seine Ehefrau an, sich noch einige Minuten in Geduld zu üben, denn er war sich sicher, dass Frau Pfeifer jeden Moment am Geschäft vorfahren würde.


Er sah nach draußen auf die Straße. Gerade waren einige Studentinnen in gestreiften Sommerkleidern am Geschäft vorbeigegangen, dabei war es schon Mitte Oktober. „Der Sommer braucht dieses Jahr ein bisschen länger“. Kaum hatte er das zu seiner Frau gesagt, fuhr ein schwarzer Mercedes mit Klappverdeck vor: Frau Pfeifer. Baujahr achtundachtzig, der geschniegelte Oldtimer, nicht sie. Anton sah ihr dabei zu, wie sie das Auto auf der gegenüberliegenden Straßenseite in die Sonne stellte, obwohl alle schattigen Parkplätze vor ihrem Geschäft frei waren. Als sie ausstieg, konnte sich Anton einen Kommentar nicht verkneifen: „Gräfin Mariza ist gar nichts dagegen.“


Frau Pfeifer stieg gewichtig aus und Anton wusste, dass sie sich und ihm gleich zwei Schritt Distanz erlauben würde, wenn sie vor ihm, denn Sie ließ sich lieber von ihm als von seiner Frau bedienen, im modischen Jackenkleid mit toupierter Frisur stehen würde und nach neuen Pelzen für den Winter oder Kamelhaar fragen würde. Die Kleidung von Frau Pfeifer war immer adrett und ihre Fülle betonend. Nur wenn sie Ihren kleinen Hund fütterte, machte Sie sich der Anmut verdächtig. Sie betrat fast jede Woche Mittwoch das Geschäft zur gleichen Zeit mit einem Aprilwettergesicht und einer angestrengten Lustigkeit. Im Gespräch mit Anton küsste man sich verbal, um danach ähnlich hastig wieder in den sachlichen Ton zu verfallen. Seine gespielte Zuneigung zu ihr war ohne Aufdringlichkeit. Er tat wenig, um ihr zu gefallen. Seine Stimme verkündete nicht. Aber er überbrachte eine Botschaft, die sie zum Kauf animierte.


Wenn Sie ihre Verstiegenheiten zur politischen Lage verkündet hatte, wusste Anton, dass Sie sich zum Kauf entschlossen hatte. Aber heute war alles anders. Frau Pfeifer war unsicherer und hektischer als sonst. Sie konnte einfach nichts im Geschäft finden und Anton wusste nicht, wie er sie heute überzeugen konnte. Bevor Sie Anstalten machte das Geschäft zu verlassen, fragte Anton mit dem nötigen Respekt und voller Vorsicht: „Sehr verehrte Frau Pfeifer, Ihre Unsicherheit legt uns nahe, Sie zu fragen, ob wir Ihnen unseren Winterkatalog mit der Post zusenden dürfen. Dort werden Sie unser ganzes Angebot, natürlich auch allerhand Pelze und Kamelhaar finden. Sie müssten nicht immer den weiten Weg in die Stadt fahren und könnten sich zu Hause in aller Ruhe entscheiden. Auf die erste Bestellung würde ich Ihnen sogar noch zehn Prozent Rabatt einräumen. Was sagen Sie? Der Winter kommt bestimmt, wehrte Frau Pfeifer.“ Frau Pfeifers Aprilwettergesicht, dass Sie heute die ganze Zeit zur Schau getragen hatte, blühte mit einem Mal auf und sie sah Anton Freude strahlend an. „Das würde mir sehr gefallen, mein lieber Herr Brüggemann.“ Sie teilte Anton ein wenig zu überschwänglich ihre Adresse mit und verabschiedete sich mit einem „Ich höre von Ihnen!“. Als Anton ihr beim Überqueren der Straße und beim sorgfältigen Einsteigen in ihren Mercedes zusah, sagte er zu seiner Frau: „Ich glaube, jetzt ist es an der Zeit, mein Schatz. Lass uns vorher noch zum Fotoladen drüben gehen, bevor der auch in die Mittagspause geht. Wir brauchen doch gute Aufnahmen für unseren Katalog.“ Dann schluckte Anton. Denn er war bereit.

Und die Moral von der Geschichte?


Veränderungen sind nicht nur negativ, sie bringen immer auch positive Aspekte mit sich. Eine der wichtigsten Auswirkungen der künstlichen Intelligenz (KI) wird wahrscheinlich die Automatisierung von Aufgaben sein, die bisher von Menschen ausgeführt wurden. Dies kann zu Arbeitsplatzverlusten führen, aber auch neue Arbeitsplätze schaffen, die die Verwaltung und Überwachung von KI-Systemen erfordern.


Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz können im Marketing etwa enormen Datenmengen schneller verarbeitet werden. "KI" kann dabei helfen das Verhalten von Kunden und Kundinnen präzise vorherzusagen und so ihre Erwartungen und Bedürfnisse zu erfüllen,

personalisierte Werbe- und Content-Angebote zu erstellen und auszuspielen und so durch effektivere Marketingmaßnahmen höhere Abschlussraten zu generieren.





So lassen Sie Ihren Imagefilm, Werbefilm, Unternehmensfilm oder Ihr Produktvideo erstellen. Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten:


Nach der Sommerpause mehren sich bei uns die Anfragen bzgl. Imagefilme, Werbefilme und Produktvideos wieder. Für uns Grund genug, um mal wieder einen Blog-Beitrag mit den wichtigsten Insights vom Stapel zu lassen.

Werbefilme, Imagefilme oder Produktvideos: Was ist wichtig bei der Erstellung?

Da sich die Konzeption des Storyboards, die Anzahl der Drehtage, die gewünschten "Special Effects" oder Animationen eigentlich von Projekt zu Projekt immer unterscheiden, haben wir einmal die sieben wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengefasst:

  1. Wie lang sollte der Film sein? - In der Kürze liegt die Würze. Wir empfehlen grundsätzlich eher kürzere Videos. Zum Beispiel bei Imagefilmen maximal 90 Sekunden, bei Recruiting-Filmen maximal 60 Sekunden und bei Produktvideos maximal 30 Sekunden.

  2. Welches Format ist das beste? - Je nach Zielgruppe eignen sich die Formate Imagefilm, Werbefilm, Erklärvideo, Produktvideo oder Recruitingvideo.

  3. Welche Zielgruppen gibt es? - Die Antwort auf diese Frage erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen.

  4. Gibt es eine Content-Strategie? - Wer sein Geschäft versteht, kann abschätzen was sein Kunde sehen möchten.

  5. Was können Ihre potentiellen Kunden tun, wenn Sie Ihren Werbefilm, Imagefilm oder Ihr Produktvideo gesehen haben? - Haben Sie an die Call-to-Action gedacht?

  6. Sollte man den Video-Content je nach Social-Media-Plattform anpassen? - Youtube ist zum Beispiel geeignet, um neue Leads zu erhalten, Facebook wird oft und vor allem für die Kundenpflege genutzt, Instagram zeigt neue Trends auf. Die Länge und Art der Produktion ist relevant. Auf Facebook werden Livestreams immer beliebter, auf Youtube werden die kurzen und besser gemachten Videos eher ankommen.

  7. Haben Sie an die Auswertung gedacht?


Tipp vom Doc: In der Kürze liegt die Würze – denken Sie immer erst daran, welche Touchpoints Sie haben, auch youtube ist übrigens eine Suchmaschine. Generell werden Videos auf Webseiten von den Suchmaschinen besser bewertet als Text- oder Bilder-Content. Von Vorteil ist außerdem die Tatsache, dass bei dieser Art von Werbung, Zuschauer optisch und akustisch angesprochen werden. Dadurch kann die Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen oder Ihre Produkte schneller und effektiver gewonnen werden. Darüber hinaus werden Video-Formate häufiger geteilt, das steigert Ihre Reichweite noch einmal.

Und jetzt flimmern Ihnen wahrscheinlich die Augen, oder? Zeigen Sie, dass sich was dreht und schreiben oder rufen Sie uns an. In einer kurzen Sprechstunde klären wir mit Ihnen alle wichtigen Details Ihrer Filmproduktion. Mit dr book ® drehen Sie Geschichte. Telefon: 0202 515 66 296



  • AutorenbildDr. Florian Hugk


Er konnte sie nicht aufsagen, diese federleichten Sätze, die man wie Luftballone fängt und weiterstößt. Er war einer der größten, wenn nicht der größte Wortakrobat, Worterfinder und die produktivste “Wortmaschine” der deutschen Literatur. Martin Walser hat in seiner Schaffenszeit (von etwa 1949 bis zu seinem Tod) fast sechstausend Titel vollbracht. Von Aphorismen, Sentenzen, Gedichten, Dramen, Theaterstücken, politischen Essays bis hin zu seiner umfangreichen Prosaarbeit. Walser produzierte eigentlich permanent. Sein Ehrgeiz dürfte dabei nie "geisterhaft" geworden sein.


“Die Entblößung durch nichts als Verbergung”.


Walser hüllte seine Worte nie in Gewänder, preisgegeben der Vermutung. Seine Texte waren keine körperliche Raserei oder waghalsige Unbedachtheit, sondern mehr ein “Räkeln in der Frühluft, ein kleines Spiel der Gelenke”. Als Leser seiner Werke erreichte man immer wieder Augenblicke, in denen man lebendiger gewesen war als vorher oder nachher.


Walser war ein leidenschaftlicher Schwimmer, der dabei gerne ins Schwimmen geraten ist, um zerstreut zu sein bis zur Unauffindbarkeit. Einmal, bei einem Treffen zu einem Interview in seinem Haus in Nußdorf am Bodensee, bot er mir, weil ich natürlich keine dabeihatte, eine alte Badehose von Uwe Johnson an. Ich lehnte dankend ab, die Hose war deutlich zu klein. Und das hatte in diesem Moment nicht nur ich bemerkt, alle am Tisch, es wurde Nusskuchen im Garten gereicht, lachten herzhaft.


“Nur das Lächeln, das ein anderer verursacht hat, kann schön sein.”


Martin Walser war neben Günter Grass der größte Romancier der Nachkriegsliteratur. Die Novelle “Ein fliehendes Pferd” etwa wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und überzeugend verfilmt, mit Katja Riemann, Ulrich Noethen, Petra Schmidt-Schaller und Ulrich Tukur in den Hauptrollen. Sein Roman “Ein springender Brunnen” ist sicherlich eines seiner eindrucksvollsten Werke. Er beginnt mit einem der schönsten Romananfänge der deutschen Literatur:


“Solange etwas ist, ist es nicht das, was es gewesen sein wird.”


Der Roman beschreibt Walsers Kindheit Ende der 30er Jahre am Bodensee - und zwar aus der Perspektive eines zwölfjährigen. Einige Kritiker warfen Walser darin rechte Ressentiments vor und begriffen nicht, dass das Ich eines Erzählers nie mit dem Ich des Autors gleichgesetzt werden darf. Es geht hier um die Perspektive. Auch der “Tod eines Kritikers” aus dem Jahr 2001 löste nicht nur im Feuilleton zum Teil hoch polemische Diskussionen aus, ebenso seine umstrittenen Äußerungen aus seiner “Friedenspreisrede" von 1998.


“Jeder Mensch wird zum Dichter dadurch, daß er nicht sagen darf, was er möchte.”


Eine “Affirmationshyäne” war Walser nie. Seine Romane handeln von den Identitätsproblemen seiner kleinbürgerlichen Protagonisten, vom Kampf um ein stabiles Selbstbewußtsein und die gesellschaftliche Anerkennung. Seine Protagonisten neigen dazu, ihre jeweilige Situation gründlich zu reflektieren. Dieses an vielen Stellen in Walsers Werken kontrafaktuale Denken veranschaulicht den Dissens von Walsers Helden zu ihrer jeweiligen Lebenssituation. Im Laufe seiner schriftstellerischen Tätigkeit wuchs das Ausmaß dieser disparaten Gefühlslagen seiner Protagonisten enorm. Nicht zufällig liegen seine Figuren zu Beginn vieler Romane zunächst im eigenen Bett, um sich über sich selbst und die umgebende Umwelt Klarheit zu verschaffen.


Am vergangenen Freitag ist Martin Walser in seinem Bett eingeschlafen, seine Literatur wird niemals stumm bleiben.

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